Geschichte
Am 17. April 2024 feierte die WVRB AG ihr 50-jähriges Jubiläum. Sie schaut auf eine bewegte Geschichte zurück und freut sich auf die Herausforderungen der Zukunft.
Da die Stadt Bern ab 1950 über genügend Wasserreserven verfügte, konnte sie ver-mehrt Zuschusswasser an die Nachbargemeinden abgeben. 1965 waren es bereits acht Gemeinden, die von der Stadt ganz oder teilweise Wasser bezogen: Belp, Bolligen, Bremgarten, Kirchlindach, Ittigen, Ostermundigen, Urtenen und Zollikofen.
Mit ihrem Antrag an den Kanton hatten diese Gemeinden schon 1967 den Wunsch geäussert, sich an einer künftigen Wasserkonzession der Stadt Bern beteiligen
zu können. Der Gemeinderat der Stadt Bern erklärte sich damit einverstanden und man wählte die Rechtsform einer Aktiengesellschaft. Ziel war, das Trinkwasser,
welches in der Region Uetendorf und Uttigen vorhanden war und neu erschlossen werden sollte, gerecht auf alle Gemeinden zu verteilen.
Die Wasserverbund Region Bern AG (WVRB AG) wurde schliesslich am 17. April 1974 gegründet. Das Aktionariat bestand aus der Stadt Bern, Wasserwerk Urtenenberg (Münchenbuchsee, Urtenen-Schönbühl, Gemeindeverband WVS), Belp, Bremgarten, Frauenkappelen, Wohlen, Zollikofen und die Viertelsgemeinden Bolligen, Ittigen und Ostermundigen.
Mit der inbetriebnahme der neuen Fassung Belpau ergaben sich weitere Fragen bezüglich der gerechten Verteilung des Wassers und der Kosten. Fragen der Transport- und Gewinnabgeltung waren schwierig , d. h. kaum gerecht zu lösen. Aus diesen Gründen entschlossen sich die Aktionäre, alle ihre Primäranlagen der WVRB AG zu übertragen. In diesem Prozess schieden die Aktionäre Belp und die Wasserverbund Grauholz AG aus dem Akitionariat aus und schlossen dafür Wasserlieferverträge mit der WVRB AG ab.
2007 bestand das Aktionariat aus den Gemeinden Bolligen, Bremgarten, Frauenkappelen, Ittigen, Kirchlindach, Ostermundigen, Wohlen, Zollikofen sowie Energie Wasser Bern. Weil das Modell eines Verbundes sehr viele Vorteile hat, entschieden immer mehr Wasserversorgungen der Region, der WVRB AG beizutreten. In chronologischer Reihenfolge wurden seither die Wasserversorgungsgenossenschaft Meikirch- Uettligen und Umgebung (2013), Kehrsatz (2014), Stettlen (2015), Vechigen (2015), Allmendingen (2019), Rubigen (2019), Worb (2019) und die Gemeindebetriebe Muri b. Bern (2020) als neue Aktionäre integriert.
Die Wasserverbund Region Bern AG als regionales Unternehmen kann eine Infra-struktur aufbauen, welche die Topographie und die Siedlungsstruktur berücksichtigt. Mit geschickten Vernetzungen von Transportleitungen und der Konzentration auf strategisch wichtige Fassungen und Reservoire sowie der Erstellung von gemeinsam genutzten Pumpwerken, kann die bestehende Infrastruktur laufend optimiert und verbessert werden. Dadurch steigt die Versorgungssicherheit und, aufgrund der Konzentration auf die besten Fassungen, auch die Qualität des Trinkwassers. Als Nebeneffekt sanken die Kosten, weil weniger kleine und teure Infrastruktur unter-halten werden musste.