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Trinkwasser ist das mit Abstand umweltfreundlichste Getränk. Dies hat eine Ökobilanz ergeben, welche vom SVGW (Schweiz. Fachverband für Wasser, Gas und Wärme) in Auftrag gegeben wurde.

Verglichen wurde Trinkwasser mit anderen Getränken und Konsumgütern. Die Schlussfolgerung aus der Untersuchung ist, dass mit Trinkwassersparen die Konsumentinnen und Konsumenten die durch sie verursachten Umweltbelastungen

nicht wesentlich reduzieren können. Die Umweltbelastung von Wein ist zum Beispiel rund 7’000 Mal höher als die von Trinkwasser, wenn man den Nutzungszyklus von jeweils einem Liter betrachtet.

Da die Nahrungsmittel insgesamt 28 % der Umweltbelastung des Konsumenten ausmachen, besteht hier ein erhebliches Reduktionspotenzial, nicht aber beim

Trinkwasser. So würde die gesamte Umweltbelastung eines Konsumenten um weniger als 0.5 % gesenkt, wenn er seinen Wasserverbrauch um einen Viertel reduzieren würde. Als Vergleich: eine Autofahrt von Chur nach Genf verursacht eine gleich grosse Umweltbelastung, wie der Konsum von rund 55’000 Litern Wasser. Das

ist etwa die Menge, die eine Person während eines Jahres im Privathaushalt verbraucht.

Ein Fazit aus der Ökobilanz ist, dass Trinkwasser gerade auch in einem breiten Ver-gleich eine hervorragende Ökobilanz aufweist. Damit das so bleibt, muss dem Trinkwasser resp. der natürlichen Ressource Wasser in Zukunft eine noch höhere Priorität eingeräumt werden – insbesondere in der Raumplanung und Entwicklung der Gemeinden.

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Die Umweltbelastung des Trinkwassers ist im Vergleich mit anderen Bereichen äusserst gering. Quelle: SVGW


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Trinkwasser ist das mit Abstand umweltfreundlichste Getränk. Die Werte sind in Umweltbelastungspunkten
angegeben. Quelle: SVGW

Die Ökobilanz des durch die WVRB AG abgegebenen Trinkwassers wird noch einmal deutlich besser ausfallen als der schweizerische Durchschnitt. Rund die Hälfte des abgegebenen Trinkwassers muss aufgrund der Höhenlage der Fassung Aeschau nicht gepumpt werden. Die seit Jahrzehnten getroffenen Schutzmassnahmen im Bereich der Fassungen sind Voraussetzung dafür, dass das Wasser nicht aufwändig und mehrstufig aufbereitet werden muss. Zudem wird das zufliessende Wasser aus dem Aaretal, wenn es nicht ins Netz gefördert wird, zur Stromerzeugung genutzt.


Der virtuelle Wasserverbrauch ist in der Welt viel bedeutender als der normale menschliche Wasserkonsum. Verschiedene Güter benötigen zur Herstellung grosse

Mengen an Wasser. Nebst Lebensmitteln benötigen auch Güter des übrigen Bedarfs zur Herstellung riesige Mengen an Wasser. Geschieht deren Herstellung in Gebieten mit genügend Wasser und einer ausgebauten Abwasserreinigungsinfrastruktur, ist dies unproblematisch. In der realen Welt sind diese Produktionen jedoch meist in Ländern zu finden, die über kein ausreichendes Wassermanagement verfügen und die Umwelt durch das Abwasser stark belasten.





 

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Der virtuelle Wasserverbrauch sowie die Belastung der Gewässer mit Abwasser aus der Güterproduktion stellen weltweit eine grosse Herausforderung dar. Quelle: WVRB AG