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In-Prozess-Messungen (Trübung, Chlor, pH, Temperatur, etc.) sind an Grenzwerte gekoppelt und werden laufend an das Prozessleitsystem übermittelt. Werden diese überschritten oder Auffälligkeiten festgestellt, wird alarmiert und gegebenenfalls das Trinkwasser verworfen.

Zusätzlich zu den In-Prozess-Messungen wird ein Teil des Wassers in Aquarien geleitet. Fische reagieren sehr empfindlich auf Veränderungen und Verunreinigungen. Mit Kameras wird die Aktivität der Fische permanent überwacht. Ein Algorithmus in der Überwachungssoftware alarmiert bei einem abnormalen Verhalten sofort die zuständige Person.

Gängige Analyseverfahren für bakteriologische Untersuchungen (aerobe mesophile Keimzahl) sind spezifische Nährstoffmedien (Agarplatten), welche mit Trinkwasser geimpft werden. Auf diesen Platten vermehren sich, nach einer mehrere Tage dauernden Bebrütung, nur die gesuchten Mikroben bzw. Bakterienstämme und diese können anschliessend ausgezählt werden.

Nachteil der Methode ist, dass nur die gesuchten Bakterien identifiziert werden können und eine Aussage über die Summe oder Zusammensetzung aller Bakterien nicht vorgenommen werden kann. Seit einigen Jahren wird deshalb die Durch-flusszytometrie eingesetzt, um einen Überblick über die Gesamtkeimzahl im Wasser zu erhalten. Die Methode wird als In-Prozess-Messung und im Labor angewandt.


Die bakteriologische Zusammensetzung der Trinkwasserfassungen ist unter-schiedlich und mit der Durchflusszytometrie kann ein «Fingerabdruck» jeder Fassung erstellt werden. Verändert sich nun die Zusammensetzung der verschiedenen Bakterien in einem Gebiet oder in einer Transportleitung, wird dies mit dieser Methode rasch und frühzeitig erkannt und es können entsprechende Massnahmen eingeleitet werden.